Als der erste Opel Corsa vor 40 Jahren von den Bändern des brandneuen Werks im spanischen Saragossa rollte, waren die Opelaner in Rüsselsheim und Bochum alles andere als begeistert. Zu gerne hätte man den ersten Kleinwagen der Marke in einer der deutschen Fabriken gebaut, doch die spanische Zollgesetzgebung war zu verlockend als dass die Verantwortlichen des Unternehmens sich diese Chance entgehen lassen wollten.

Mit der Errichtung der neuen Fabrikation konnte Opel damals auf einen Schlag die gesamte Modellpalette auf der iberischen Halbinsel zollfrei anbieten. Übrigens waren die Rüsselsheimer nicht allein diesen Verlockungen erlegen. Die Mitbewerber bauten ebenfalls ihre Fabriken in Spanien, so dass das Land bald Großbritannien als Automobilproduzent überholte.

In den vergangenen 40 Jahren entstanden insgesamt mehr als 14 Millionen Corsa, der aktuell der meistverkaufte Kleinwagen in Deutschland ist. Wobei Kleinwagen den Corsa nicht mehr ganz korrekt beschreibt. Am Anfang maß der Zweitürer überschaubare 3,62 Meter und ist im Laufe der Jahre auf 4,06 Meter gewachsen. Das war einmal das Maß für die Golf-Klasse. Inzwischen kommt der kleinste Opel auch als E-Mobil, und die Kunden honorieren offensichtlich diesen neuen Antrieb.

"Jeder vierte bestellte Corsa ist inzwischen elektrisch", erklärt Opel-Chef Florian Huettl bei der Vorstellung des Sondermodells "40 Jahre Corsa". Von dem Modell sind insgesamt 1982 Exemplare als Verbrenner oder Elektro-Version bereits produziert worden und sofort verfügbar. Ein Modell bleibt allerdings in der Rüsselsheimer Sammlung. "Das geben wir nicht her", sagt Designerin Jeannette Finger. Wie sich die beiden Antriebsarten genau aufteilen, wollen die Opel-Verantwortlichen nicht verraten. "Die Elektroversion wird aber über dem aktuellen Anteil liegen", sagt ein Markensprecher.

War der Corsa vor 40 Jahren Opels erstes Modell mit Frontantrieb, so betritt die Marke mit dem Vertrieb der Sondermodelle ebenfalls wieder Neuland. Denn der Jubiläums-Corsa wird ausschließlich im Online-Vertrieb als Abo-Modell angeboten. Dabei können die Kunden zwischen sechs Monaten und einem Jahr wählen. Die Kosten für den Verbrenner (1,2 Liter, 100 PS) liegen bei 369 Euro monatlich, die Elektroversion (136 PS) kostet 499 Euro. Darin enthalten sind alle Kosten außer Treibstoff, und die Fahrleistung ist auf 12.000 Kilometer im Jahr begrenzt. Bei dem Abo-Angebot arbeitet Opel mit dem Stellantis-Unternehmen Free 2 Move und den Händlern zusammen, die die Modelle an den Kunden ausliefern.

"Mit dem Abo-Angebot können sich vor allem Kunden, die noch zögern, auf ein Elektromodell umzusteigen, mit diesem neuen Antrieb vertraut machen, ohne sich lange zu binden", erklärt ein Markensprecher. Was nach dem Ende des Abos geschieht, ist dann eine Angelegenheit zwischen Kunde und Händler.

Dem elektrischen Sondermodell spendierten die Entwickler des Hauses eine optimierte Energiequelle, mit der Reichweite auf mehr als 350 Kilometer steigt. Eine erste Ausfahrt rund um Rüsselsheim (ohne Ausflug auf die Autobahn) bestätigte die Angabe. Am Ende zeigte der Bordcomputer einen Verbrauch von 13,9 kWh auf 100 Kilometer. Mittels der gut dosierten Rekuperation lässt sich die Reichweite noch weiter ausbauen.

Bei der Gestaltung des Sondermodells wählten die Kreativen des Hauses ein an das "Magma-Rot" der ersten Generation erinnerndes "Rekord-Rot", das durch den Einsatz von schwarzen Details noch brillanter strahlt als vor 40 Jahren. "Als ich den Auftrag bekam, war ich sofort Feuer und Flamme, und wir haben dann viel ausprobiert", erinnert sich die Designerin Jeannette Finger. Im Innenraum erinnert die Stoffbezüge der Sitze mit ihrem Tartanmuster ebenfalls an den Debütanten. Zum Glück verzichteten die Gestalter auf allzu viele nostalgische Elemente und übernahmen die Instrumentierung aus dem aktuellen Corsa. Eine silberne Blende samt Modellnummer weist das Sondermodell im Innenraum aus. Die Ausstattung reicht von Apple Carplay und Android Auto bis zu LED-Schweinwerfern und elektronischen Helfern wie dem Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung. Die Elektroversion kommt zudem mit einem Navigationssystem zu den Kunden.

Damit die Kunden "ihrem Jubiläums-Corsa" auch außerhalb des Autos verbunden bleiben, schenkt ihnen Opel eine Jubiläumsbox mit Socken im Vintage-Stoffdesign der ersten Generation. Die müssen nach Abo-Ende nicht zurückgegeben werden. (Walther Wuttke/cen) (motor-traffic.de)
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